Wirkungsfeld Ökologie
Corporate Volunteering
Teamevent mit nachhaltiger Wirkung
Setzen Sie sich aktiv für die Natur und Umwelt ein.
Ökologische Infrastruktur
Die Pärke engagieren sich
Was ist eine «Ökologische Infrastruktur» und warum braucht es sie?
Innovations-Werkstatt 2021
Öffentlicher Wettbewerb
für Ideen, bei denen die Ökologische Infrastruktur in den Schweizer Pärken nachhaltig in Wert gesetzt wird, ohne deren Qualität zu schmälern.
Grosse landschaftliche und biologische Vielfalt
In den Schweizer Pärken gibt es eine Fülle von verschiedenen Landschaften. Wälder in diversen Ausprägungen, naturbelassene Flüsse und Seen, Alp- und Juraweiden, seltene Lebensräume wie Moore, Auen und Trockenwiesen, sowie Gletscher in den Alpen. Diese Vielfalt an Lebensräumen führt zu einer reichen Flora und Fauna.
In den Schweizer Pärken leben überdurchschnittlich viele bedrohte Arten.
Lebensräume erhalten
Um die Biodiversität in den Schweizer Pärken zu erhalten und zu fördern sind funktionsfähige, grossflächige und gut vernetzte Lebensräume nötig. Heute sind die naturnahen Lebensräume ungenügend vernetzt.
In den Schweizer Pärken gibt es überdurchschnittlich viele geschützte Gebiete. In vielen Teilen sind jedoch menschliche Tätigkeiten erwünscht: Die vielfältigen Kulturlandschaften sind erst durch diese entstanden.
Die Schweizer Pärke engagieren sich für die Erhaltung und den Wiederaufbau der natürlichen Lebensräume. Sie sensibilisieren in ihren Regionen für die Artenvielfalt und vernetzen die verantwortlichen Akteurinnen und Akteure über die sektoralen Politiken hinweg miteinander. So schaffen sie die Basis für eine langfristige Sicherung der Lebensraum- und Artenvielfalt.
Beispiel: Wildnispark Zürich Sihlwald
Willkommen in der Wildnis
Mit seiner rund 11 Quadratkilometer grossen, zusammenhängenden Fläche ist der wüchsige Sihlwald im Schweizerischen Mittelland einzigartig und verkörpert das seltene Beispiel eines ursprünglichen Buchenwaldes. Obwohl der Naturwald erst seit 2000 sich selbst überlassen wird, finden sich bereits heute grössere Waldteile mit toten Dürrständern und umgestürzten, vermodernden Baumstämmen, die einen Einblick in die entstehende Wildnis erlauben.
Von dieser Wildnis profitieren Pilze, Pflanzen und Tiere. Im und auf dem allgegenwärtigen Totholz finden Hunderte von Käfer-, Mücken- und Fliegenarten ein Zuhause. Die Vielfalt an Flechten, Moosen und Pilzen ist überwältigend. Darunter finden sich auch zahlreiche seltene Arten, die nur in Naturwäldern vorkommen oder sogar als Urwald-Indikatoren gelten. Buchen, Eschen und Weisstannen wachsen zu eindrücklichen, über 50 Meter hohen Baumriesen heran.
Als erstes Gebiet in der Schweiz ist der Sihlwald mit dem Prädikat «Naturerlebnispark» ausgezeichnet und zertifiziert. Das Zertifikat steht für die einmalige Gelegenheit, Naturschutz und Erholung zu kombinieren. Erholungssuchende geniessen auf zahlreichen Wander- Rad- und Reitwegen ein unvergessliches Wildniserlebnis – als wohltuender Kontrast zum hektischen, reizüberfluteten Alltag in städtischen Agglomerationen.
Karin Hindenlang Clerc, Geschäftsführerin
Beispiel: Naturpark Chasseral
Bestockte Weiden, die es zu erhalten gilt
Typisch für den Jurabogen sind die bestockten Weiden mit Fichten und Steinmauern. Da sie Wald und Weide in Einem sind, herrscht ein Gleichgewicht zwischen offener und geschlossener Landschaft, das Wandernde sehr schätzen. Zudem beherbergen die bestockten Weiden eine hohe Biodiversität. Sie sind aus früheren landwirtschaftlichen Tätigkeiten heraus entstanden, entsprechen aber nicht mehr den heutigen Bedürfnissen der Landwirtschaft: Liegen die Weiden weit von den Bauerhäusern entfernt, verwalden sie, in der Nähe der Pferdeställe hingegen verschwinden die Bäume. Die Mauern verlieren ihren Nutzen und Landschaft und Biodiversität werden insgesamt ärmer. Der Park sucht deshalb mit Besitzern, Landwirtinnen, Förstern und Naturwissenschaftlerinnen nach Lösungen, um Landschaft und Biodiversität zu erhalten.
Der Park führt verschiedene konkrete Aktionen durch: Bau von Wasserstellen, Pflanzen von Bäumen entlang des Wegs der Täufer, Restauration von Trockensteinmauern, Einsatz von Freiwilligen. Dies mit einem Hauptziel: Die bestockten Weiden zu schützen und zu erhalten, welche die Geschichte unserer Juraberge sichtbar und spürbar machen.
Fabien Vogelsperger, Direktor
Landschaftsqualität
Jeder Park zeichnet sich durch charakteristische Natur- und Kulturlandschaften aus. Sie stiften Identität in der Bevölkerung und machen das Gebiet für Gäste attraktiv.
Den Schweizer Pärken ist es darum ein Anliegen, die Qualität ihrer Landschaften zu bewahren und zu verbessern. Die Pärke dienen den verschiedenen Akteurinnen und Akteuren als Plattform und fördern den Austausch.
Landschaftspflege
Schweizer Pärke beteiligen sich aktiv an der Pflege ihrer Kulturlandschaften. Sie fördern diese u.a. über gelabelte regionale Produkte, durch die Sensibilisierung von Bevölkerung und Gästen oder mit speziellen Corporate-Volunteering-Einsätzen. Mitarbeitende von Firmen und anderen Organisationen pflegen unter fachkundiger Anleitung die Landschaft der Schweizer Pärke.
Strategie Biodiversität Schweiz und Aktionsplan
Der Bundesrat hat am 6. September 2017 den Aktionsplan zur Strategie Biodiversität verabschiedet. Die Massnahmen des Aktionsplans Biodiversität
- Förderung der Biodiversität: Schaffung einer Ökologische Infrastruktur sowie Artenförderung
- Brücke schlagen zwischen der Biodiversitätspolitik und anderen Politikbereichen (z.B. Landwirtschaft, Raumplanung, Verkehr, wirtschaftliche Entwicklung)
- Sensibilisierung der Entscheidungsträgerinnen und -träger sowie der Öffentlichkeit
Mission B für mehr Biodiversität
Das Projekt «Mission B - für mehr Biodiversität» ist eine Antwort auf den steten Rückgang der Biodiversität in der Schweiz.
Das gemeinsame Projekt von SRF, RSI, RTR und RTS hat zum Ziel, die Biodiversität in der Schweiz nachhaltig zu fördern. Gemeinsam mit der Bevölkerung soll möglichst viel neue biodiverse Fläche geschaffen werden. Schmetterlinge, Vögel, Wildbienen, Eidechsen und Igel sollen ein Zuhause finden. Aber Achtung, einheimische Pflanzen müssen es sein, denn nur sie bieten unserer einheimischen Tierwelt optimalen Lebensraum und Nahrung.