Kategorien & Aufgaben
Park ist nicht gleich Park
In der Schweiz gibt es vier verschiedene Parkkategorien, die unterschiedliche Ziele und Aufgaben haben.
Die 4 Kategorien auf einen Blick
Der Schweizerische Nationalpark im Engadin besteht seit 1914. Er hat eine lange Geschichte und eine eigene rechtliche Grundlage.
Die neuen Pärke, die seit 2008 in der Schweiz entstehen, stützen sich auf das Natur- und Heimatschutzgesetz (NHG). Dies sind Nationalpärke, Regionale Naturpärke und Naturerlebnispärke.
Schweizerischerischer Nationalpark
Der Schweizerische Nationalpark ist gemäss Weltnaturschutzorganisation (IUCN) ein Wildnisgebiet. Er erfüllt die strengsten Normen, die es international für Schutzgebiete gibt.
Neben der Flora und Fauna profitiert auch der Tourismus vom strengen Schutz des Wildnisgebiets. Praktisch unberührte Natur und unvergessliche Wildtierbeobachtungen locken viele Besucherinnen und Besucher in die Region.
Der Schweizerische Nationalpark hat folgende Aufgaben:
- Sicherstellen der freien Entwicklung der Natur
- Bildung und Sensibilisierung
- Forschung
Nationalpark der neuen Generation
In der Kernzone der Nationalpärke der neuen Generation kann sich die Natur frei entfalten. In der Umgebungszone werden die traditionellen Kulturlandschaften gepflegt und nachhaltig genutzt. Wirtschaftliche Aktivitäten sind in dieser Zone erwünscht.
Neben der Flora und Fauna profitiert auch der Tourismus vom Schutz der Kernzone. Praktisch unberührte Natur und unvergleichbare Wildtier-Beobachtungen locken viele Besuchende an. In der Umgebungszone wird die nachhaltige Wirtschaft gestärkt.
Nationalpärke der neuen Generation haben folgende Aufgaben:
In der Kernzone:
- Sicherstellen der freien Entwicklung der Natur
In der Umgebungszone:
- Fernhalten negativer Einflüsse auf die Kernzone
- Naturnahe Bewirtschaftung der Kulturlandschaft
- Förderung einer nachhaltigen Wirtschaft in der Region
Im ganzen Park:
- Bildung und Sensibilisierung
- Forschung
(Aktuell gibt es in dieser Kategorie kein Projekt.)
Regionaler Naturpark
Die Regionalen Naturpärke bewahren traditionelle Kulturlandschaften und werten sie auf. Sie fördern nachweislich die Wertschöpfung der Region. Eine intakte Natur und schöne Landschaften schaffen einen touristischen Mehrwert. Die lokale Landwirtschaft und Produktion wird gestärkt.
Regionale Naturpärke haben folgende Aufgaben:
- Erhaltung und Aufwertung der Kultur- und Naturlandschaft
- Förderung einer nachhaltigen Wirtschaft in der Region
- Bildung und Sensibilisierung
Biosphärenreservate haben zusätzlich folgende Aufgabe:
- Forschung
Naturerlebnispark
Die Naturerlebnispärke bieten in der Nähe von Städten Tieren und Pflanzen ungestörte Lebensräume und den Besuchern die einmalige Chance, eine intakte Natur zu erleben. In den Übergangszonen werden besondere Naturerlebnisse angeboten.
Naturerlebnispärke haben folgende Aufgaben:
In der Kernzone:
- Sicherstellen der freien Entwicklung der Natur
In der Übergangszone:
- Fernhalten negativer Einflüsse auf die Kernzone
- Angebot von diversen Naturerlebnissen
Im ganzen Park:
- Sensibilisierung und Bildung
Mindestfläche(n)
Nationalpark der neuen Generation
Kernzone
Alpen: min. 100 km2
Jura und Alpensüdseite: min. 75 km2
Mittelland: min. 50km2
Umgebungszone
Umgibt die Kernzone möglichst vollständig.
Regionaler Naturpark
Keine Zonen
Gesamtfläche min. 100 km2 Die Gemeinden bringen grundsätzlich ihr ganzes Territorium in den Park ein.
Naturerlebnispark
Kernzone
Umfasst min. 4 km2
Übergangszone
Umfasst min. 2 km2